Die Geodäsie beschäftigt sich mit der Erfassung des menschlichen Lebensraumes durch Messung, seiner Abbildung in Modellen sowie mit seiner Planung, Gestaltung und Überwachung.

Die Professur Geodäsie (Grundlagen) vermittelt in ihren Lehrveranstaltungen die Prinzipien der geodätischen Sensorik und Messtechnik, der Modellbildung (also der mathematischen Beschreibung von Objekten und Prozessen) und den Einsatz dieser Techniken in der Praxis.

Die Forschungsarbeiten der Professur befassen sich mit der Weiterentwicklung von Messtechniken und Auswerteverfahren, wobei der Schwerpunkt auf der Anwendung satellitengestützter Positionsbestimmung liegt.

Forschungsschwerpunkte
 

• Algorithmenentwicklung und -umsetzung für kombinierte GNSS-Datenprozessierung
  
  Die satellitengestützte Positionsbestimmung mit Hilfe globaler Navigationssatellitensysteme (GNSS) macht gerade einem großen Wandel durch. Die Modernisierung von GPS, die Wiederbelebung von GLONASS, der Aufbau von Galileo und BeiDou und die Erweiterung von Zusatzsystemen wie SBAS und QZSS lassen ein sehr komplexes Gesamtsystem entstehen. Ein großer Teil der geodätischen Expertise ...
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• Weiterentwicklung der Kalibrierverfahren für GNSS-Antennen
  
  Die Empfangsantennen geodätischer GNSS-Empfänger stellen moderne Sensoren zur präzisen Bestimmung von 3D-Koordinaten bzw. Koordinatenunterschieden dar. Fertigungsbedingt ergeben sich Abweichungen zwischen dem geometrischen Zentrum (incl. Höhenbezugspunkt) und dem elektrischen Empfangszentrum einer Antenne ...
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• Wandel geodätischer Festpunktfelder aufgrund satellitengestützter Techniken
  
  Der Einsatz satellitengestützter Positionsbestimmungstechniken - also insbesondere GPS bzw. allgemeiner GNSS - hat die Realisierung geodätischer Festpunktfelder grundlegend geändert. Zum einen gelingt heute die Überwindung von Entfernungen bis zu einigen 10er km ...
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• Automatisierte und zentralisierte Auswertung von GPS-Beobachtungen
  
  BaLiBo ermöglicht die vollautomatische Auswertung statischer GPS-Beobachtungen. Es wird eine relative Trägerphasenlösung mit Bezug auf die Beobachtungsdaten eines regionalen Referenzstationsnetzes erzeugt. Dabei wird aus den Referenzdaten in einem ersten Schritt eine Virtuelle Referenzstation (VRS) gerechnet und ...
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• Atmosphärenbeobachtungen mit Hilfe von GNSS-Signalen
  
  Die Laufzeitverzögerungen, die die GNSS-Satellitensignale auf ihrem Weg durch die Erdatmosphäre (im Wesentlichen durch Ionosphäre und Troposphäre) erfahren, beeinflussen die geodätische Nutzung dieser Systeme. Zwar können die größten Anteile dieser Verzögerungen ...
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