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Professur für Suchtforschung

übergeordnete Einrichtungen:
Technische Universität Dresden (TUD)

Kontakt

Web: https://tu-dresden.de/mn/psychologie/ikpp/sufo
E-Mail: e-mail
Telefon: +49 (0)351 463-38577
Fax: +49 (0)351 463-36984
Postanschrift: Technische Universität Dresden (TUD), Professur für Suchtforschung, 01062 Dresden, Germany
Besucheradresse: Technische Universität Dresden (TUD), Professur für Suchtforschung, Chemnitzer Straße 46 (FAL, R368), 01187 Dresden, Germany
Partner: Technische Universität Dresden

Beschreibung

Die Professur beschäftigt sich mit der Entstehung und Behandlung von Suchterkrankungen.

Ein Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Erforschung von Faktoren, die zur Entwicklung kompulsiver Verhaltensweisen beitragen, wie sie bei Suchterkrankungen aber auch bei Zwangs- und Zwangsspektrumsstörungen zu finden sind. Mit elektrophysiologischen und bildgebenden Methoden sollen behaviorale und neuronale Biomarker in den Bereichen Handlungskontrolle, Lernen und Entscheiden identifiziert werden, die kompulsives Verhalten begünstigen.

 

Die Professur befasst sich mit der Erforschung der behavioralen und neuronalen Grundlangen von Substanzstörungen. Im Zuge der Beschreibung und Erforschung von Biomarkern und Endophänotypen erforschen wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen psychischen Störungen sowie zugrundeliegende Konstrukte wie Kompulsivität, Impulsivität und Ängstlichkeit. Insgesamt hat die Professur mit der Neubesetzung eine stärkere neurowissenschaftliche Ausrichtung erhalten. Die nachfolgenden Projekte und Themen werden derzeit von uns bearbeitet:

1. Regulation of Craving and Stress in Addiction: Die Regulation von Craving, dem starken Verlangen nach einer Substanz, ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Überwindung von Suchterkrankungen. Im Rahmen dieses Projekts soll bei starken Rauchern untersucht werden, welche neuronalen Netzwerke spezifisch für die Regulation des Verlangens nach Substanzen aktiviert werden und wie deren Aktivität durch Stressexposition beeinflusst wird. Für dieses Projekt wurde durch Raoul Dieterich eine Anschubfinanzierung eingeworben. 

2. Habitual, Model-free and Model-based Learning in Addiction: Die Fähigkeit eigene Handlungen und Entscheidungen auf ein (längerfristiges) Ziel auszurichten ist bei Personen mit Substanzstörung und Zwangsstörungen zugunsten einer vermehrten Gewohnheitsbildung beeinträchtigt. Derzeit werden verschiedene Paradigmen entwickelt und erprobt, um diese Fähigkeiten und die flexible Nutzung dieser Fähigkeiten mittels EEG und fMRT zu untersuchen. (Kooperation mit Florian Schlagenhauf, Charité Berlin).

3. Electrophysiological correlates of approach and avoidance learning in obsessive-compulsive disorder: Zwangsstörungen sind durch verminderte Flexibilität in Lernaufgaben charakterisiert. Gleichzeitig wird wie bei anderen Angststörungen Vermeindungsverhalten gezeigt und die Patienten lernen vermehrt aus negativen im Vergleich zu positiven Konsequenzen. Dieses Projekt untersucht das Veränderungslernen und die neuronalen Korrelate bei der Zwangsstörung.

4. Performance monitoring: Die behavioralen und neuronalen Korrelate von Fehlerverarbeitung und Handlungsüberwachung sind ein wichtiger Forschungsschwerpunkt von Prof. Endrass und werden in zukünftigen Forschungsprojekten ein Themenschwerpunkt der Abteilung sein. Die Überwachung von Handlungsergebnissen ist eine essentielle Voraussetzung für flexibles und angepasstes Verhalten. Veränderungen der Handlungsüberwachung zeigen sich bei zahlreichen psychischen Störungen, so dass es sich hierbei um einen störungsübergreifenden Biomarker/Endophänotyp handeln könnte.

5. Emotion-regulation and uncertainty in obsessive-compulsive disorder: Defizite der Emotionsverarbeitung und Emotionsregulation spielen bei den meisten psychischen Störungen eine wichtige Rolle. Zusammen mit Daniela Simon und Sandra Paul (HU Berlin) untersuchen wir in einem DFG Projekt die Emotionsregulation bei der Zwangsstörung. In diesem Projekt geht es insbesondere darum herauszufinden, bei welchen Emotionsregulationsstrategien Patienten mit Zwangsstörungen Defizite zeigen. In aktuellen Störungsmodellen der Zwangsstörung wird das Zwangsverhalten als instrumentelles Verhalten zur Reduktion von Angst und Unsicherheit infolge von Zwangsgedanken konzeptualisiert. Zusammen mit Prof. Kathmann (HU Berlin) und Raoul Dieterich haben wir die Auswirkung von Unsicherheit bezüglich aversiver Ereignisse auf die Aufmerksamkeitszuwendung sowie die Ausführung kompulsiver, ritualisierter Verhaltensweisen bei der Zwangsstörung untersucht.

 

***********English***********

Our primary goal is to investigate: 

  • Transdiagnostic mechanisms and markers in the areas of action monitoring, learning, decision making and habitual education
  • Basics and vulnerability to substance use disorders

One focus of our group is the investigation of factors that contribute to the development of compulsive behaviors such as in addiction or obsessive-compulsive disorder. Using electrophysiological and imaging methods, we aim at identifying behavioral and neuronal biomarkers of compulsive behaviors, in the domains of action control, learning and decision making.

Research Areas

Our group explores the behavioral and neuronal basics of substance disorders, obsessive-compulsive disorder, and the comorbidity of substance use and anxiety disorders. In the course of describing and exploring biomarkers and endophenotypes, we examine similarities and differences to other mental disorders, as well as underlying constructs such as compulsivity, impulsivity, and anxiety. We are currently investigating the following projects and topics:

Regulation of Craving and Stress in Addiction: The regulation of craving, the strong desire for a substance, is an important prerequisite for the successful overcoming of addictions. The aim of this project is to investigate which neuronal networks are specifically activated for the regulation of craving for substances in smokers and how their activity is influenced by stress exposure. For this project Raoul Dieterich received a start-up financing.

Cognitive Control in Impulsivity and Compulsivity (PULS): In a additional project to the SFB 940, we received funding for the investigation of the relation between impulsivity and compulsivity with behavioral and neural correlates of cognitive control function. 

Habitual, Model-free and Model-based Learning in Addiction: The ability to focus one's actions and decisions on a (longer term) goal is impaired in individuals with substance disorder and obsessive-compulsive disorder in favor of increased habitual responding. Currently, several paradigms are being developed and tested to explore these capabilities and the flexible use of these capabilities through EEG and fMRI. (Cooperation with Florian Schlagenhauf, Charité Berlin).

Electrophysiological correlates of approach and avoidance learning in obsessive-compulsive disorder: OCD is characterized by reduced flexibility in learning tasks. This project examines alterations in approach and avoidance learning and its neural correlates in OCD.

Performance monitoring: Performance monitoring are an essential requirement for flexible and adapted behavior. Changes in the behavioral and neural correlates of performance monitoring are evident in numerous mental disorders, so this could be a cross-diagnostic biomarker or even endophenotype.

Emotion-regulation and uncertainty in obsessive-compulsive disorder: Deficits in emotion processing and emotion regulation play an important role in most mental disorders. Together with Daniela Simon and Sandra Paul (HU Berlin), we have investigated the emotion regulation in OCD in a DFG project. In a current project, we investigate age-related changes in emotion regulation capacity and its EEG correlates.

Zugehörigkeit

übergeordnete Einrichtungen

Name Typ Aktionen
Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie (IKPP) Institut anzeigen

Letztes Update

Letztes Update am: 05.07.2019 10:36