Brennelemente werden nach ihrem Einsatz im Kernreaktor im Brennelement-Lagerbecken abgestellt. Dort verbleiben sie bis zum Abtransport zur Zwischenlagerung. Das Brennelement-Lagerbecken ist bis weit über die Oberkante der Brennelemente mit Wasser gefüllt, welches zur Strahlungsabschirmung und zur Abfuhr der in den Brennelementen erzeugten Nachwärme dient.

Die Versuchsanlage ADELA dient der experimentellen Untersuchung der Wärmeabfuhr von der Oberfläche der Brennstäbe unter Bedingungen, wie sie im Lagerbecken vorliegen. Damit lassen sich auch Szenarien nachbilden, bei denen das Beckenwasser die Siedetemperatur erreicht und der Wasserspiegel unter die Oberkante der Stäbe sinkt.

Die Brennelemente werden durch ein 3 x 3 Bündel von elektrisch beheizten Stäben simuliert. Die Heizstäbe entsprechen mit einem Durchmesser von 10 mm und einer beheizten Länge von 3740 mm den Reaktorbrennstäben. Die Abstandshalter der Stäbe bestehen aus Segmenten der Originalbauteile. Mit dem Innen- und Außenkanal werden die Strömungsverhältnisse im Brennelement in guter Näherung nachgebildet. Der Zusatzheizstab im Außenkanal begrenzt die Wärmeverluste in radialer Richtung. Die Leistung der Heizstäbe ist bis 2 kW stufenlos regelbar.

Die Versuchsanlage ist mit 12 Thermoelementen zur Messung der Wasser- und Staboberflächentemperaturen, einem Differenzdruckaufnehmer zur Füllstandsmessung und einer Leistungsmessung ausgerüstet. Die Fenster erlauben die visuelle Beobachtung der Zweiphasen-Strömungsverhältnisse im Bereich der Abstandshalter.