Im Projekt „Analyse der Reaktivitätswirksamkeit der Einspeisung von Bor in SWR-Brennelemente bei transienten Kernzuständen“ ist die Versuchsanlage BORAN das wichtigste Werkzeug zur Durchführung von integralen Bortransport-Experimenten. Diese Experimente sollen zeigen, in welchen Zeiträumen und in welchen Mengen Bor in der flüssigen und vor allem in der gasförmigen Phase des Kühlmittels transportiert wird. Damit werden Rückschlüsse auf die Reaktivitätswirksamkeit des Bors bei Einspeisung in den Kern eines Siedewasserreaktors möglich sein.

Die Versuchsanlage BORAN bildet den Primärkreislauf eines Siedewasserreaktors in seinen wesentlichen Komponenten nach. Die Dimensionierung basiert auf einer SWR-Anlage der 1300-MW-Klasse in einer volumetrischen Skalierung von 1 : 6000.

Die axialen Abmessungen wie Länge des Heizkanals und Separationszone für die Zweiphasenströmung wurden im Maßstab 1 : 1 übernommen. Mit der Heizleistung von 50 kW, der stufenlos regelbaren Umwälzpumpe und einer variablen Wärmeabfuhr an den Sekundärkreislauf können vielfältige Szenarien nach Abschaltung des Reaktors, wenn dieser also nur noch Nachwärme produziert, untersucht werden.