Umlenkgitterwindkanal (UGWK)
Informationen
Name: | Umlenkgitterwindkanal (UGWK) | |
Einrichtung: | Professur für Turbomaschinen und Flugantriebe (TFA) | |
Partner: | Technische Universität Dresden (TUD) |
Kurzbeschreibung
Beschreibung
Umlenkgitterwindkanal (UGWK)
- kontinuierlich arbeitender, offener Windkanal im Saugbetrieb (Eiffelkanal)
- niedrige Machzahl; geringe Zuströmturbulenz
- Untersuchung von Turbinen- oder Verdichter-Gittern
Der Umlenkgitterwindkanal ist eine Konstruktion aus den 1960er Jahren und ausgeführt als sogenannter Eifelkanal. D. h. der Prüfstand arbeitet nach dem offenen Prinzip mit einer geschlossenen Messstrecke. Das am Austritt liegende Gebläse saugt dabei Luft über den Ansaugtrichter an, diese wird im Gleichrichter beruhigt, geglättet und homogenisiert und anschließend über die Düse der Messstrecke in der horizontal liegenden Eiffelkammer zugeführt. Aufgrund der Düsenkontraktion verringert sich der Turbulenzgrad abhängig vom Flächenverhältnis erheblich. In diesem Fall werden in der Praxis Turbulenzgrade von Tu=0,01 erreicht.
Infolge des Saugbetriebes haben Strömungsstörungen durch das Gebläse keinen Einfluss auf die Messungen. Jedoch ist der gesamte Kanalbereich vor dem Gebläse mit einem Druck kleiner dem Umgebungsdruck beaufschlagt. Aus diesem Grund muss die Messstrecke geschlossen ausgeführt werden, um ein Ansaugen von seitlicher Leckageluft zu vermeiden.
Die unbeeinflusste Zuströmung wird somit durch einen höheren Aufwand (Dichtung) bei der Einführung von konventioneller Messtechnik in die Messstrecke erkauft.
Der Auslass und die Messkammer sind im Raum fixiert. Der Einlauf ist um die kreisrunde Eifelkammer schwenkbar. Durch Einsatz verschiedener Kreiselemente sind Umlenkungen zwischen 0° und 130° in Schritten zu 1° relativ zur Abströmung realisierbar. Die Seitenwandgrenzschichten der vertikalen Begrenzungswände können vor dem Eintritt in die Eiffelkammer durch Schlitze abgesaugt werden, um eine unendliche Schaufelzahl ohne Begrenzung in Umfangsrichtung ähnlich einer Axialmaschine zu simulieren.
Durch eine spezielle Konstruktion können ohne Umbauten verschiedene Staffelungswinkel der Kaskade bei konstantem Umlenkwinkel eingestellt und vermessen werden. Die Messungen erfolgen mit rechnergesteuert traversierten pneumatischen Sonden vor und hinter dem Gitter, ebenso ist durch den Aufbau mit optisch durchlässigen Seitenwänden die Anwendung von optischen Messverfahren (z. B. LDA) möglich.
Link zu weiteren Informationen
Ansprechpartner
Notizen
Technische Daten
- Bauart: Eiffelkanal (Saugbetrieb) mit einstufigem Radialgebläse
- Messquerschnitt: 380 x 300 mm
- Machzahl: Ma = 0,3
- Antriebsmotor: 37 kW (regelbar zwischen 0..2600 U/min)
Bilder
Letztes Update
Zuletzt aktualisiert am: 26. Januar 2018 um 16:40:56